Chronisch kranke Menschen sind im Alltag oft vielen Belastungen ausgesetzt. Ob Schmerzen oder die tägliche Medikamenteneinnahme: die Erkrankung ist ständig präsent. Durch eine optimale medizinische Versorgung können Krankheitszeichen und mögliche Spätschäden jedoch häufig erfolgreich gelindert oder gar vermieden werden. Daher bietet die Audi BKK unter dem Markenzeichen „BKK MedPlus“ sogenannte strukturierte Behandlungsprogramme an.
Im Detail
Ziel von „BKK MedPlus“ ist es, die Qualität der medizinischen Versorgung chronisch kranker Menschen zu verbessern. Die Programme schaffen die Basis für das Zusammenspiel aller wichtigen Behandler. Patienten werden nach den neuesten medizinischen Erkenntnissen behandelt. Keine wichtige Untersuchung wird mehr versäumt und die Behandlung wird optimal und individuell auf jeden Einzelnen abgestimmt. Ein positiver Nebeneffekt: die Steigerung von Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit.
"BKK MedPlus"- Programme stehen für ausgewählte chronische Erkrankungen zur Verfügung. Die entsprechenden Diagnosen wurden vom Gesetzgeber nach bestimmten Kriterien festgeschrieben. So ist zum Beispiel die Zahl der von der jeweiligen Krankheit betroffen Menschen, vorhandene Möglichkeiten zur Verbesserung der Versorgungsqualität oder aber die Beeinflussbarkeit des Krankheitsverlaufs durch Eigeninitiative des Versicherten ausschlaggebend.
Derzeit bieten wir „BKK MedPlus“ für folgende Krankheitsbilder an:
Regelmäßige Untersuchungen: um festzustellen, wie weit die Erkrankung fortschreitet oder welche Erfolge die Behandlung hat, erfolgen viertel- bis halbjährlich entsprechende Untersuchungen
Individuelle Aufklärung und Beratung: Informationen und Beratungsgespräche für die Patienten sind ein wichtiger Bestandteil
Patientenschulungen: ein selbstbestimmter Umgang mit der Erkrankung ist ein Ziel der Programme. Umfangreiche Patientenschulungen sind daher ein weiterer wichtiger Bestandteil. Je nach Diagnose werden für Kinder und Jugendliche spezielle Schulungen angeboten, die den Entwicklungsstand junger Patienten berücksichtigen. Auch Eltern und Sorgeberechtigte sollen an solchen Schulungen teilnehmen, da sie eine wichtige Funktion bei der Behandlungsunterstützung haben.
Koordinationsarzt: BKK MedPlus unterstützt das optimale Zusammenwirken aller an einer Behandlung beteiligten Ärzte, Therapeuten und Einrichtungen. Der Koordinationsarzt (je nach Diagnose der Hausarzt, hausärztliche Internist oder Frauenarzt) koordiniert die Durchführung der Untersuchungen und überweist die Patienten gegebenenfalls zu Spezialisten. Die Gefahr von Doppeluntersuchungen oder nicht abgestimmter Diagnostik kann dadurch weitgehend vermieden werden
Behandlungsqualität: Grundlage bilden medizinische Empfehlungen, die Fachleute erarbeitet haben. Sie spiegeln den aktuellen Stand der Wissenschaft wider und sind Richtschnur für sämtliche Behandlungsschritte. Alle an dem Behandlungsprogramm teilnehmenden Ärzte und Krankenhäuser verpflichten sich, die teilnehmenden Patienten nach diesen Empfehlungen zu behandeln.
Qualitätssicherung: BKK MedPlus verpflichtet teilnehmende Ärzte, Kliniken und Therapeuten zu speziellen Maßnahmen der Qualitätssicherung (z. B. therapiespezifische Aus- bzw. Fortbildung, technische Ausstattung etc.)
Qualitätssicherungsmaßnahmen sind ein wesentlicher Bestandteil von „BKK MedPlus“. Über ihre Maßnahmen und Ergebnisse der Programme informiert die Audi BKK regelmäßig mit den Qualitätsberichten, die Sie nachfolgend einsehen können:
Qualitätsberichte der Audi BKK
- Qualitätsbericht Asthma
- Qualitätsbericht COPD
- Qualitätsbericht Diabetes mellitus Typ 1
- Qualitätsbericht Diabetes mellitus Typ 2
- Qualitätsbericht Koronare Herzkrankheit (KHK)
Qualitätsberichte der fusionierten BKK Stadt Augsburg
Versicherte, bei denen eine der zuvor genannten Diagnosen festgestellt wurde, können grundsätzlich an „BKK MedPlus“ teilnehmen. Voraussetzung ist jedoch, dass der behandelnde Arzt seinerseits am Behandlungsprogramm teilnimmt. Erkundigen Sie sich daher bitte direkt bei Ihrem Arzt oder aber in Ihrem Audi BKK Service-Center, ob dies bei Ihrem Arzt der Fall ist.
Die Entscheidung über eine Teilnahme treffen Sie persönlich in Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt. Gemeinsam mit ihm erklären Sie dann schriftlich Ihre Teilnahme. Die notwendigen Unterlagen, sogenannte Teilnahmeerklärungen, liegen Ihrem Arzt vor.
Ihr Arzt bestätigt, dass Sie die Teilnahmevoraussetzungen erfüllen und eingeschrieben sind. Im Anschluss erhalten Sie eine Kopie der Teilnahmeerklärung für Ihre Unterlagen. Außerdem führt Ihr Arzt eine Eingangsuntersuchung durch, die er dokumentiert (Erstdokumentation).
Die Teilnahme ist freiwillig und kostenfrei. Selbstverständlich können Sie jederzeit wieder aus dem Programm austreten.
Besonderheit Diagnose Asthma: Eine Teilnahme ist ab Vollendung des 1. Lebensjahres, sprich ab dem 2. Geburtstag möglich. Für die Teilnahme von Kindern oder Jugendlichen bis zum 15. Lebensjahr ist die Unterschrift der Eltern notwendig.
Besonderheit Diagnose COPD: Eine Teilnahme ist ab Vollendung des 17. Lebensjahres, sprich ab dem 18. Geburtstag möglich.