Prävention:
Leben ohne Alkohol

Wie wirkt sich der Verzicht auf Alkohol auf unsere Gesundheit aus? Fakt ist: Schon nach wenigen Wochen erholt sich unser Körper spürbar und belohnt uns schnell mit mehr Fitness und besserem Schlaf. Doch der Verzicht auf den Rausch bringt noch viel mehr Vorteile. Erfahren Sie jetzt mehr über die positiven Wirkungen von Alkoholverzicht.

So gesundheitsschädlich ist Alkohol

Anstoßen mit einem Glas Sekt, eine Flasche Bier zum Feierabend oder das Gläschen Wein am Abend: Das Trinken von Alkohol ist in unserer Gesellschaft fest verankert. Was viele als harmlosen Genuss abtun, stuft die Weltgesundheitsorganisation (WHO) jedoch als hochgefährlich ein. Die wissenschaftlichen Daten zeigen eindeutig: Bereits der erste Tropfen birgt gesundheitliche Risiken und kann zu verschiedenen Krebsarten führen.

Darum schadet exzessiver Alkoholkonsum

Alkohol ist ein Zellgift und beeinflusst nahezu jedes Organ in unserem Körper. Besonders die Leber, unser wichtigstes Entgiftungsorgan, wird dabei in Mitleidenschaft gezogen. Sie baut pro Stunde etwa 0,1 Promille Alkohol ab. Alles darüber hinaus verbleibt zunächst im Blut. Die Folgen: Fast alle Menschen mit exzessivem Alkoholkonsum entwickeln eine Fettleber, die sich im schlimmsten Fall sogar zur irreversiblen Leberzirrhose entwickeln kann. Doch nicht nur unsere Leber leidet unter den Promille – auch unser restlicher Körper muss permanent Schwerstarbeit leisten, um sich der Giftstoffe zu entledigen. 

Keinen Alkohol mehr trinken: Darum lohnt es sich

Die negativen Auswirkungen von Alkohol auf unseren Körper sind enorm. Umso mehr Gutes tun wir ihm, wenn wir auf das Feierabendbier oder den Verdauungsschnaps verzichten und gar keinen Alkohol mehr trinken. Unser Körper dankt es uns sehr schnell – denn die positiven Effekte von Alkoholverzicht machen sich nach nur wenigen Wochen bemerkbar.

Alkoholverzicht: Das passiert, wenn man keinen Alkohol mehr trinkt

Nach zwei Wochen:

  • Die natürlichen Schlafphasen normalisieren sich und wir wachen morgens erfrischt auf. Dadurch steigt auch unsere Leistungsfähigkeit am Tag.
  • Die Abwehrkräfte werden nicht mehr durch Alkohol geschwächt – das Immunsystem erholt sich.
  • Der Wegfall der „leeren“ Alkoholkalorien kann sich auch auf der Waage bemerkbar machen.

Nach vier Wochen:

  • Die Haut regeneriert sich sichtbar.
  • Die körperliche Fitness verbessert sich.
  • Der Blutdruck normalisiert sich.

Nach drei Monaten:

  • Die Blutwerte verbessern sich.
  • Gedächtnis und Konzentrationsfähigkeit verbessern sich.
  • Die Infektanfälligkeit sinkt deutlich.
  • Die Libido nimmt zu.
  • Falten können sich zurückbilden, der Teint wird ebenmäßiger.
lachender Mann mit Familie beim essen

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Strategien für ein Leben ohne Sucht

Doch wie am besten in ein Leben ohne Alkohol starten? Vor allem geht es darum, alte Gewohnheiten zu durchbrechen und gesunde Routinen für unseren Alltag und unsere Freizeit zu entwickeln. Folgende Tipps können Ihnen dabei helfen: 

1. Souverän bleiben bei geselligen Anlässen

Setzen Sie bei Treffen mit Freunden, Kollegen oder auf Feiern auf Alternativen wie Mocktails oder die alkoholfreien Varianten von Bier und Sekt. Sagen Sie freundlich, aber bestimmt „Nein“ und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, wenn Ihnen ein Glas Alkohol angeboten wird.

2. Alternativen für zu Hause finden

Um der Versuchung in den eigenen vier Wänden zu entgehen, haben Sie am besten keine alkoholischen Getränke im Haus. Wählen Sie stattdessen hochwertige Säfte, Schorlen oder Tees, die sich ebenso genüsslich schlürfen lassen. 

3. Alternativen zur Stressbewältigung finden

Gehen Sie mit stressigen Situationen aktiv und bewusst um – ohne dabei zum Glas oder zur Flasche zu greifen. Gute Möglichkeiten, sich zu entspannen und gleichermaßen die Gesundheit zu stärken, sind körperliche Aktivitäten wie Spaziergänge oder Sport. Auch Meditation oder Yoga können helfen, den Alltag ohne Alkohol zu meistern.

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Hilfe bei Alkoholsucht: Warnzeichen erkennen

Möchten Sie Ihren eigenen Alkoholkonsum besser einschätzen? Auf der Website Kenn dein Limit, eine Aufklärungsseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, können Sie mit Rechnern herausfinden, wie es um Ihren persönlichen Alkoholkonsum steht. 

Ab wann ist man Alkoholiker? 

Eine Alkoholabhängigkeit entwickelt sich meist schleichend und wird oft erst spät erkannt. Nach Definition der WHO liegt eine Alkoholabhängigkeit vor, wenn mindestens drei von sechs Kriterien innerhalb eines Jahres erfüllt sind:

  • ein starkes Verlangen nach Alkohol
  • Kontrollverlust über Menge und Häufigkeit des Konsums
  • Toleranzentwicklung
  • Vernachlässigung anderer Interessen
  • anhaltender Konsum trotz erkennbarer Schäden
  • körperliche und psychische Entzugssymptome bei Abstinenz

 

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Was kann man gegen Alkoholsucht tun?

Eine Alkoholabhängigkeit ist eine anerkannte Krankheit und keine charakterliche Schwäche. Sie können sich vertrauensvoll an Ihren Hausarzt wenden, der der Schweigepflicht unterliegt. Sie können auch eine Suchtberatungsstelle in Ihrer Nähe besuchen – die Gespräche sind kostenlos und anonym. Die professionelle Einschätzung Ihrer individuellen Situation ist der Grundstein für alle weiteren Behandlungsschritte.

Allgemeines über Alkohol

Seit wann gibt es Alkohol in unserer Gesellschaft?

Die Geschichte von Alkohol reicht weit zurück. Erste Nachweise von alkoholischen Getränken gab es bereits vor rund 13.000 Jahren in der Nähe der heutigen israelischen Hafenstadt Haifa. Seitdem hat er sich in vielen Ländern als Genussmittel etabliert. 

Ab wann darf man Alkohol trinken?

In Deutschland ist es klar geregelt, ab wann man Alkohol trinken darf: Ab 14 Jahren dürfen Jugendliche in Begleitung ihrer Eltern Bier, Wein oder Sekt probieren. Mit 16 Jahren ist der eigenständige Kauf und Konsum dieser Getränke erlaubt. Hochprozentige Spirituosen wie Schnaps sind erst ab 18 Jahren erlaubt.

Wie viele Menschen sterben jährlich an Alkohol?

In Deutschland sterben jährlich etwa 40.000 Menschen vorzeitig an den Folgen ihres Trinkverhaltens. Davon sind etwa 14.000 Todesfälle ausschließlich auf Alkoholkonsum zurückzuführen.

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