Viele Menschen in Deutschland haben derzeit Angst vor dem unbekannten Erreger aus Asien. Das Virus wird über feine Tröpfchen übertragen, die zum Beispiel beim Husten oder Niesen entstehen und dann eingeatmet werden. Doch wie kann man sich gegen eine Infektion schützen und was passiert, wenn man in Quarantäne muss oder selbst erkrankt?
Kaum etwas beugt Infektionen wie dem Coronavirus besser vor als das richtige Händewaschen und Niesen. Was die Eltern einem eingetrichtert haben, bekräftigt die Wissenschaft: Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO werden bis zu 80 Prozent aller Infektionskrankheiten über die Hände übertragen. „Wer sich regelmäßig und sorgfältig die Hände wäscht, kann sein Infektionsrisiko deutlich reduzieren“, sagt Dr. Jürgen Gebel. Der Mikrobiologe arbeitet am Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit des Universitätsklinikums Bonn und empfiehlt, die Hände vor jeder Mahlzeit und nach dem Toilettengang zu waschen. Händewaschen spült nicht nur Schmutz und Erreger von der Haut, Seife wirkt auch keimtötend. Wichtig: Erst nach etwa einer halben Minute entfaltet sich die Wirkung der Seife. Die gründlichste Wäsche nützt wenig, wenn die Hände mit einem verschmutzten Handtuch abgetrocknet werden. Husten oder niesen Sie nicht direkt in die Hand sondern in ein Einwegtaschentuch oder den gebeugten Ellenbogen und drehen Sie sich beim Husten oder Niesen von anderen Personen weg. Verzichten Sie außerdem im Privaten, aber auch im Berufsleben auf das Händeschütteln. Das ist nicht unhöflich, sondern umsichtig.
Wie bastelt und reinigt man Masken selbst?
In ganz Deutschland gilt es mittlerweile eine Maskenpflicht. Weil der medizinische Mund-Nase-Schutz knapp ist, nutzen viele Menschen selbstgemachte Masken – auch diese können dazu beitragen, die Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Selberbasteln ist ganz einfach. Zum Beispiel mit einem Schal: Falten, Haargummis darüber stülpen, Schal-Enden ineinander stecken, fertig!
Weitere Anleitungen zum Masken basteln finden Sie hier.
Doch nicht nur das Tragen der Maske, sondern auch der richtige Umgang, sind entscheidend. Deshalb haben wir alle wichtigen Tipps rund um den Alltag mit Schutzmaske zusammengefasst.
Wie benutzt man den Mundschutz richtig? Der Mundschutz sollte den Mund und die Nase vollständig bedecken, sowie eng am Gesicht anliegen. Wenn ein Draht vorhanden ist, sollte dieser immer über der Nase liegen. Außerdem ist es wichtig, die Maske richtig herum zu tragen. Nämlich so, dass die Falten immer nach unten zeigen. Des Weiteren sollte das Äußere der Maske nach dem Aufsetzen möglichst nicht berührt werden.
Wie werden Masken richtig bereinigt? Für die Reinigung von Atemschutzmasken bieten sich mehrere Möglichkeiten an. Eine davon ist das Bügeleisen. Auf höchster Stufe kann die Stoffmaske ein paar Minuten lang gebügelt werden. Außerdem lassen sich Stoffmasken auch bei mindestens 60° Celsius in der Waschmaschine mit waschen. Auch ein Topf mit kochendem Wasser kann die Stoffmasken sterilisieren. Hierfür sollte die Maske mindestens 5 Minuten im Topf verweilen. Bei allen Vorgängen mit Wasser ist es wichtig, die Maske anschließend komplett trocknen zu lassen.
Wie oft kann man eine Maske benutzen? Masken aus Stoff können beliebig oft benutzt werden, allerdings solltet Ihr sie nach jedem Tragen reinigen. Einwegmasken sind nicht für den dauerhaften Gebrauch geeignet und sollten nach einmaligem Tragen entsorgt werden. Beschädigte oder fehlerhafte Masken sollten ebenfalls entsorgt werden.
Wie und wo bewahrt man die Masken am besten auf? Die Masken sollten in einem luftdicht verschlossenen Behälter wie beispielsweise einer Plastikdose oder einem Zip-Beutel aufbewahrt werden.
Patienten mit konkretem Verdacht auf eine Coronavirus-Infektion sollten keine Arztpraxis oder Notaufnahme ohne telefonische Voranmeldung aufsuchen. Denn es besteht das Risiko, auf dem Weg dorthin oder in der Praxis selbst, das Virus zu verbreiten. Das empfohlene Vorgehen: Treten erste Krankheitssymptome (Fieber, Husten) auf, sollte zunächst unter der Telefonnummer 116117 Kontakt mit dem Ärztlichen Bereitschaftsdienst aufgenommen werden. Dort erhalten sie rund um die Uhr, auch an Feiertagen oder Wochenenden, medizinisch fundierte, konkrete Handlungsempfehlungen. Die entsprechenden Prozesse zur Patientenberatung und Versorgung sind etabliert und laufen stabil. Aufgrund der steigenden Sensibilität in der Bevölkerung kommt es eventuell zu einem erhöhten Anrufaufkommen und zu längeren Wartezeiten.
Selbstverständlich übernimmt die Audi BKK bei einem begründeten Verdacht auf eine Coronavirus-Erkrankung die Kosten für die medizinische Versorgung. Das schließt natürlich auch die medizinisch notwendige Diagnostik mit ein. Der Test wird immer dann bezahlt, wenn die vom RKI formulierten Kriterien vorliegen. Der GKV-Leistungskatalog passt sich bei der Laboruntersuchung auf das Coronavirus damit automatisch und laufend an die Veränderungen der vom RKI vorgenommenen Kriterien aufgrund der aktuellen Risikobewertung an.
Ein konkreter Verdacht besteht, wenn Bürger entweder Kontakt zu einem bestätigten Corona-Patienten hatten oder innerhalb der letzten 14 Tage in einem der vom Robert-Koch-Institut genannten Risikogebiete gewesen sind und zugleich Symptome einer leichten Erkältung bis hin zu einer Lungenentzündung aufweisen. Treffen diese Kriterien nicht zu, können Patienten auch weiterhin wie gewohnt ihre Haus- oder Fachärzte aufsuchen.
Telefonisch können sich Versicherte der Audi BKK rund um die Uhr an die Experten der Medizinischen Hotline unter 0800 2834 255 wenden. Weitere Informationen und Antworten auf häufig gestellte Fragen stellt die BZgA unter www.infektionsschutz.de zur Verfügung.