Meningokokken-Schutzimpfung

Meningokokken sind Bakterien, die bei einer Infektion zu schweren Erkrankungen wie Hirnhautentzündungen oder Blutvergiftungen führen können. Eine Impfung gegen Meningokokken kann davor schützen.

Auf einen Blick

  • Die Grundimmunisierung gegen Meningokokken B sollte im Alter von 2, 4 und 12 Monaten erfolgen.
  • Die Grundimmunisierung gegen Meningokokken C sollte im Alter von 12 Monaten erfolgen.
  • Für gesundheitlich gefährdete Personen ist eine Indikationsimpfung empfohlen.

Was sind Meningokokken?

Meningokokken – fachlich Neisseria meningitidis – unterteilen sich in zwölf Untergruppen oder Serogruppen. Erkrankungen werden in den meisten Fällen durch fünf davon ausgelöst, gegen die man sich impfen lassen kann: A, B, C, W135 und Y. Genauer gesagt gibt es Konjugat- und Polysaccharid-Impfstoffe für folgende Kombinationen:

  • Typ C
  • Typ A, C, W135 und Y
  • Typ B

Symptome und Übertragung

Symptome für eine Meningokokkeninfektion sind bei Erwachsenen plötzlich auftretende Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost und Schwindel mit schwerstem Krankheitsgefühl. Bei Säuglingen und kleinen Kindern können Fieber, Erbrechen, Reizbarkeit, Schläfrigkeit, Krämpfe, Aufschreien sowie eine vorgewölbte oder harte Fontanelle auftreten. 

Ein weiteres Anzeichen für eine Infektion sind Einblutungen in der Haut: Im Gewebe sammelt sich Blut an, das aus den Blutgefäßen ausgetreten ist. Bei Verdacht auf eine Meningokokkeninfektion ist sofortiges Handeln gefordert, denn die Erkrankung schreitet schnell voran.

Die Erreger befinden sich im Nasen-Rachen-Raum und werden meist beim Sprechen, Husten oder Niesen als Tröpfcheninfektion übertragen. Außerhalb des Körpers sterben die Bakterien in der Regel schnell ab, sodass eine Begegnung ohne engen Kontakt für gewöhnlich nicht zu einer Ansteckung führt.

Schutz für alle Altersklassen

In Deutschland stehen zwei Arten von Impfstoffen zur Verfügung, die vor einer Meningokokken-Infektion schützen: Bei Kindern unter zwei Jahren wird ein sogenannter Konjugat-Impfstoff verwendet, alle anderen Personen erhalten einen Polysaccharid-Impfstoff. Beide Impfstoffe sind Totimpfstoffe, die in den Oberarm injiziert werden. Sie sind speziell darauf ausgelegt, das Immunsystem der geimpften Person zu stimulieren. So bildet es wirksame Antikörper gegen die Meningokokken-Untergruppen, die im jeweiligen Impfstoff enthalten sind.

Impfempfehlungen

Säuglinge: Meningokokken B-Impfung (MenB). Seit Januar 2024 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) allen Säuglingen ab dem Alter von zwei Monaten die Grundimmunisierung mit dem Impfstoff Bexsero. Das Impfschema gibt vor, dass Säuglinge nach dem 2+1-Schema im Alter von zwei, vier und 12 Monaten geimpft werden. Nachholimpfungen sollen spätestens bis zum fünften Geburtstag erfolgen.

Kinder: Meningokokken C-Impfung (MenC). Bei Kindern im Alter von 12 bis 23 Monaten wird eine einmalige Impfung mit einem Meningokokken-C-Konjugatimpfstoff empfohlen. Die Impfung sollte bis zum 18. Geburtstag nachgeholt werden.

Gesundheitlich gefährdete Personen: Indikationsimpfung. Auch für Menschen mit Immundefizienz bzw. -suppression, gefährdetes Laborpersonal, Reisende in endemische/hyperendemische Länder mit engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie Katastrophen- und Entwicklungshelfer ist eine Meningokokken-Impfung zu empfehlen.

FAQ - Häufige Fragen zur Meningokokken-Schutzimpfung

Wie erfolgt die Kostenübernahme?

Seit dem 01.07.2024 ist die Meningokokken-Schutzimpfung eine Kassenleistung. Aufgrund fehlender Impfvereinbarungen ist die Kostenübernahme (Ausnahme: Baden-Württemberg – Abrechnung über Versichertenkarte seit dem 15.10.2024 möglich) bei der Audi BKK zu beantragen.

Antrag Kostenerstattung

  • Privatrezept bzw. personalisierte Rechnung der Apotheke
  • Privatrechnung des behandelnden Arztes

Höhe Kostenerstattung

  • Impfstoff wird vollständig erstattet
  • ärztliches Honorar bis maximal 34,84 Euro

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass es momentan aufgrund des hohen Postaufkommens zu einer längeren Bearbeitungszeit von 4-6 Wochen kommen kann.

Welche Nebenwirkungen können nach einer Meningokokken-Impfung auftreten?

Wie bei jeder Impfung können auch bei der Meningokokken-Impfung Nebenwirkungen auftreten. Dazu zählen:

  • Schmerzen und Rötung an der Injektionsstelle
  • Fieber
  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Muskelschmerzen

Diese Nebenwirkungen sind meist mild und klingen innerhalb weniger Tage ab. Schwere Nebenwirkungen sind selten, aber bei Auftreten sollte sofort ein Arzt konsultiert werden.

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