Viele Krebserkrankungen lassen sich heute gut behandeln und sogar heilen. Eine möglichst frühe Erkennung der Krankheit ist dafür jedoch Voraussetzung. Wenn Sie regelmäßig zur Krebsvorsorge gehen, erhöhen Sie Ihre Chancen, Krebs in einem frühen Stadium zu erkennen und therapieren zu lassen. Wir informieren Sie über die wichtigsten Krebsfrüherkennungsuntersuchungen.
So wichtig ist die Krebsvorsorge
Jedes Jahr erhalten in Deutschland rund 493.000 Menschen die Diagnose Krebs.* Die Chancen, die Krankheit in den Griff zu bekommen, hängen entscheidend davon ab, in welchem Stadium der Krebs diagnostiziert wird. Denn: Je früher Krebs erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen. Bei Prostata-, Brust- und Hautkrebs gibt es effektive Krebsvorsorgeuntersuchungen, die es ermöglichen, im Falle einer Diagnose schnellstmöglich mit der Behandlung zu beginnen. Bei Krebsarten wie Darm- oder Gebärmutterhalskrebs können sogar bösartige Vorstufen erkannt und entfernt werden, sodass die Entstehung von Krebs verhindert werden kann. Die Audi BKK übernimmt die Kosten für diese regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen.
*dkfz.Krebsinformationsdienst
Ist für die Krebsvorsorge eine Überweisung zur Facharztpraxis notwendig?
Die Krebsvorsorgeuntersuchungen können Sie ohne großen Aufwand in Anspruch nehmen. Für die regelmäßige Früherkennung können Sie einfach einen Termin in der entsprechenden Facharztpraxis vereinbaren – eine Überweisung durch Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin ist nicht erforderlich.
Das Audi BKK Krebsvorsorge-Angebot
Ab wann sollten Sie zur Früherkennungsuntersuchung gehen?
Die Audi BKK übernimmt die Kosten für die wichtigsten Krebsfrüherkennungsuntersuchungen – sogar über das gesetzliche Maß hinaus. Die Früherkennungsuntersuchungen sind dabei abhängig von Geschlecht und Alter und können, je nach Wahrscheinlichkeit der Erkennung, in unterschiedlichen Zeitabständen durchgeführt werden.
Ab diesem Alter sollten Sie die jeweilige Früherkennungsuntersuchung in Anspruch nehmen:
Hautkrebs | Frauen und Männer ab 15 Jahren |
Darmkrebs | Frauen und Männer ab 35 Jahren |
Brustkrebs | Frauen ab 30 Jahren |
Prostatakrebs | Männer ab 45 Jahren |
Gebärmutterhalskrebs | Frauen ab 20 Jahren |
Krebsvorsorge: Unterschiede zwischen Frauen und Männern
Die Entstehung von Krebs ist ein komplexer Prozess, der von vielen Faktoren beeinflusst wird. Unser moderner Lebensstil, aber auch Umweltfaktoren können das Krebsrisiko erhöhen. Nicht zuletzt spielt das Geschlecht eine entscheidende Rolle: Männer und Frauen haben unterschiedliche Bedürfnisse bei der Vorsorge, da bestimmte Krebsarten geschlechtsspezifisch auftreten können. Während Haut- und Darmkrebs sowohl für Männer als auch für Frauen bedrohlich sind, können auch geschlechtsspezifische Organe wie die Gebärmutter oder die Prostata von Krebs betroffen sein.
Frauen sollten neben der Haut- und Darmkrebsvorsorge auch gynäkologische Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen. Sie haben ein erhöhtes Risiko, an Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) und Brustkrebs (Mammakarzinom) zu erkranken. Die Früherkennung umfasst verschiedene Aspekte: Tastuntersuchung durch die Ärztin oder den Arzt sowie die Untersuchung der inneren Geschlechtsorgane und Zytologie, bei der ein Zellabstrich vom Gebärmutterhals untersucht wird.
Auch bei Männern sind die Geschlechtsorgane krebsgefährdet – deshalb sind regelmäßige urologische Kontrollen wichtig. Diese umfassen die Untersuchung der Prostata, des Enddarms, der äußeren Geschlechtsorgane und der Leistenregion.
Untersuchung | Alter | Geschlecht | Häufigkeit | Anmerkungen |
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Gebärmutterhalskrebs und Krebserkrankungen des Genitals | ab 20 Jahren | Frauen | jährlich |
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Gebärmutterhalskrebs | ab 20 Jahren bis 34 Jahren | Frauen | jährlich |
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Gebärmutterhalskrebs | ab 35 Jahren | Frauen | alle 3 Jahre |
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Brustuntersuchung im Rahmen der Krebs-vorsorgeuntersuchungs-richtlinien | ab 30 Jahren | Frauen | jährlich |
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Hautkrebsscreening ab 15 Jahren – Zusatz-leistung der Audi BKK | ab 15 Jahren | Frauen und Männer | zweijährlich |
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Prostata- und Genitaluntersuchung | ab 45 Jahren | Männer | jährlich |
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Mammographie-Screening | ab 50 bis 75 Jahren | Frauen | zweijährlich |
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Dickdarm- und Rektumuntersuchung | ab 50 bis 54 Jahre | Frauen und Männer | jährlich |
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Dickdarm- und Rektumuntersuchung | ab 55 Jahren | Frauen und Männer | zweijährlich |
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Darmspiegelung* | ab 50 Jahren | Männer | zwei Untersuchungen im Abstand von 10 Jahren |
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Darmspiegelung* | ab 55 Jahren | Frauen | zwei Untersuchungen im Abstand von 10 Jahren |
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Darmkrebsvorsorge | ab 35 Jahren | Frauen und Männer | jährlich |
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* Hinweis: Nehmen Frauen und Männer das Angebot zur Darmspiegelung erst ab dem Alter von 65 Jahren wahr, besteht Anspruch auf eine Früherkennungs-Darmspiegelung. Frauen und Männer ab 55 Jahren haben alle zwei Jahre Anspruch auf einen Stuhlbluttest (iFOB-Test); wird eine Früherkennungs-Darmspiegelung durchgeführt, folgt der nächste Test auf verborgenes Blut im zweijährigen Rhythmus.
Wo kann man sich auf Krebs untersuchen lassen?
Nicht alle Ärztinnen und Ärzte können Sie auf Krebs untersuchen. Für die Krebsfrüherkennung bei Frauen sind in der Regel die Frauenärztinnen und Frauenärzte zuständig, für die Krebsfrüherkennung bei Männern die Urologinnen und Urologen, Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner sowie Internistinnen und Internisten.
Für das Hautkrebsscreening wenden Sie sich an Ihre dermatologische Praxis. Für die Darmspiegelung zur Früherkennung von Darmkrebs sind gastroenterologische Praxen zuständig sowie Fachärztinnen und Fachärzte für Innere Medizin mit der entsprechenden Fachkunde in „endoskopischer Dickdarmspiegelung“.
Allgemeiner Gesundheitscheck ab 35 Jahren
Vorsorge ist nicht nur wichtig, um Krebserkrankungen vorzubeugen. Auch andere Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes oder auch Organerkrankungen können die Lebensqualität und Lebenserwartung erheblich beeinträchtigen. Ab dem 35. Geburtstag können Versicherte der Audi BKK alle drei Jahre eine kostenlose Gesundheitsuntersuchung, den Check-up, wahrnehmen. Den Check-up können Sie in Ihrer Hausarztpraxis durchführen lassen. Wenn Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Erkrankungen frühzeitig erkennt, kann er oder sie eine optimale Behandlung einleiten.
Gut zu wissen: Auch Versicherte zwischen 18 und 34 Jahren können den Gesundheitscheck einmalig und ohne zusätzliche Kosten in Anspruch nehmen.
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